Weite Teile mittelalterlichen Erzählens gelten aufgrund ihrer mythischen, christlichen oder historischen Perspektivierung in besonderer Weise als anfangs- und endfixiert. Der Band verfolgt die Kategorien Anfang und Ende in ihren narratologischen, kulturellen und anthropologischen Dimensionen. Ob Subjekte, Kollektive oder die Geschichte insgesamt, sie alle werden epochenspezifischen Kausalitäten und Finalitäten unterworfen. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge werden durch kulturwissenschaftliche und historische Arbeiten ergänzt, um die Fragestellung - diachron und synchron - in ihren kulturellen Kontexten zu verorten. Sie untersuchen das Verhältnis von Erzählstrukturen und kulturellen Narrativen, von historisch wirkungsmächtigen Sinnbildungsmustern sowie das Spektrum konkreter Erzählformen, in denen Kausalität und Finalität auf unterschiedliche Art modelliert werden.
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