Product Description
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es in Deutschland sehr unterschiedliche Vorstellungen von Europa. Erst in den späten fünfziger und sechziger Jahren setzte sich das Modell eines liberal-demokratischen, eines westlichen Europas durch. Die lange Zeit konkurrierenden Europakonzepte verortet Vanessa Conze sowohl politik- als auch sozialhistorisch. Nicht zuletzt geht sie der Frage nach, in welchem Verhältnis die unterschiedlichen Europaideen zum Nationalsozialismus und insbesondere den nationalsozialistischen Plänen einer europäischen Ordnung standen. Gerade in diesem Zusammenhang wird deutlich, dass die Identifikation von Europagedanken und freiheitlicher Demokratie erst das Ergebnis jüngerer politischer Entwicklungen ist und es in Deutschland bis weit in die Nachkriegszeit hinein dauerte, bis ältere antidemokratische, antiliberale oder antiwestliche Europavorstellungen überwunden waren.
Review
Schlicht brilliant analysiert Vanessa Conze diese Differenz der beiden deutschen Europamodelle. Jügen Nielsen-Sikora in: Das Historisch-Politische Buch 3/2006 Die Autorin kommt in ihrem Beitrag zur Entmythologisierung der europäischen Idee sowie zur Aufdeckung der Wurzeln unseres heutigen Europaverständnisses zu beachtlichen Ergebnissen. Günter Wollstein in: FAZ, 14.10.1006 In der Zeit zwischen 1920 und 1970 ist es in Deutschland zu einem fundamentalen Wandel der Vorstellung von Europa gekommen. (...) Diesen Prozess über Jahrzehnte zu beobachten und wie sich dabei das Denken der Deutschen über und von Europa veränderte, das ist die Leistung dieses Buches. punkt, August 2005
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