Die Britische Romantik ist durch drei zeitgleich verlaufende Umwalzungsprozesse gekennzeichnet, die das Land politisch und sozial radikal veranderten. Die Unabhangigkeit der britischen Kolonien in Nordamerika und die revolutionaren Vorgange im franzosischen Nachbarland fuhrten einerseits zu einer tiefgreifenden Verunsicherung durch die Erschutterung traditioneller Sinngewissheiten, brachten aber andererseits auch vollig neue Anschauungen von Staat, Herrschaft und Gesellschaft hervor. Parallel zu den politischen Revolutionen vollzog sich zudem ein grundlegender Wandel in der Agrarproduktion und in der industriellen Fertigung, was zu Landflucht und zunehmender Verstadterung fuhrte und die britische Gesellschaftsstruktur grundlegend veranderte. Die Beitrage in diesem Band zeichnen die resultierenden Spannungen anhand der Verfassungsdebatten, der politischen Reformbestrebungen, der regional unterschiedlichen Sichtweisen und nicht zuletzt der sich wandelnden Geschlechterverhaltnisse nach. Mit Beitragen von Pascal Fischer, Martin Gurr, Ralf Haekel, Christoph Houswitschka, Jurgen Kamm, Cordula Lemke, Nora Plesske, Frank Erik Pointner, Katharina Rennhak und Dennis Weissenfels.
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