Eugenia Kurzynsky-Singer analysiert das Eigentumskonzept des russischen Rechts aus einer rechtsvergleichenden Perspektive. Sie setzt die Eigentumsdogmatik in Bezug zur Rechtskultur des Landes, wobei sie die Kontinuitaten im juristischen Denken vom Zarenreich bis in das moderne Russland aufzeigt und untersucht. Ein besonderes Augenmerk gilt den Relikten des sowjetischen Eigentumsverstandnisses und ihrer Einbettung in das moderne russische Recht. Die Autorin zeichnet das spannungsreiche Nebeneinander und die Konkurrenz liberaler und kollektivistischer Ansatze mit ihren Auswirkungen auf die sachenrechtlichen Regelungen nach, zieht einen Vergleich zum deutschen Eigentumsverstandnis und ermoglicht Einblicke in die Dynamik und Gesetzmassigkeiten der Transformation einer postsozialistischen Rechtsordnung. Die Arbeit wurde mit einem Sonderpreis der Deutsch-Russischen Juristenvereinigung e.V. 2018 ausgezeichnet.
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