Die mittelalterlichen Klöster faszinieren uns als ein Gegenpol zum Getriebe der "Welt". Zugleich ist ihre Geschichte bis heute von zahllosen Legenden umrankt. Gert Melville bietet in seinem eindrucksvollen Überblick einen neuen, frischen Blick auf die Geschichte der Klöster und Orden und macht deutlich, wie die klösterliche Lebensform unsere Kultur nachhaltig geprägt hat.Die Geschichte der mittelalterlichen Klöster und Orden bildet ein Geflecht aus Neugründungen, Abspaltungen, Blütezeiten, Niedergängen und Reformen. Gert Melville geht von der ausgehenden Antike bis zum Beginn der Neuzeit den Gründen und Antrieben für diese Entwicklungen nach. Er beschränkt sich dabei nicht auf die Benediktiner, die eremitischen Bewegungen des 11. und 12.Jahrhunderts, die Regularkanoniker, die Zisterzienser und die Bettelorden, sondern verfolgt auch die weniger bekannten Nebenstränge und zeichnet so ein umfassendes Bild der klösterlichen Vielfalt. Darüber hinaus beschreibt er die wichtigsten Strukturelemente des klösterlichen Lebens wie Recht und Organisation, Bildung und Spiritualität, die Regelung des Alltags sowie die wirtschaftlichen Grundlagen und zeigt, inwiefern die klösterliche Welt Motor der kulturellen Entwicklung, in vielem aber auch der Weg zur individuellen Perfektion war.
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