Vorsatz und Schuld: Subjektive Täterelemente im deutschen und englischen Strafrecht

Vorsatz und Schuld: Subjektive Täterelemente im deutschen und englischen Strafrecht

Author
Christoph Safferling
Publisher
mohr siebeck
Language
German
Year
2008
Page
553
ISBN
3161492943,9783161492945
File Type
pdf
File Size
34.5 MiB

Product Description
English summary: In the English legal system, subjective elements of the crime are traditionally summarized using the term
mens rea . The German tradition of general principles of criminal law, however, differentiates between intention and culpability. Whereas intention is understood as consisting of knowledge and will towards the
actus reus, i.e. the external elements of a crime, culpability pertains to the knowledge of the unlawfulness of the act and the ability to behave accordingly. In comparing the English and the German criminal law systems, the author reveals a great deal of similarities in spite of the differences in terminology but also a surprisingly large divergence in the basic question of what behavior deserves to be punished.
German description: Vorsatz und Schuld sind elementare Begriffe des Strafrechts, die von einem erheblichen gesellschaftlichen Vorverstandnis gepragt sind. Als wesentlicher Teil der jeweiligen Rechtskultur unterscheiden sich sowohl das soziale Vorverstandnis wie die professionelle Verwendung der Begriffe Vorsatz und Schuld in den verschiedenen Rechtssystemen erheblich. Christoph Safferling greift das deutsche und englische Strafrechtssystem heraus und untersucht diese hinsichtlich der subjektiven Taterelemente. Strafrechtstheorie und Philosophie im 19. und 20. Jahrhundert verursachten teilweise dramatische Umorientierungen im Verstandnis von Vorsatz und Schuld, beispielsweise durch die Versubjektivierung des Unrechtsbegriffs, die durch die finale Handlungslehre ausgelost wurde. Diese Entwicklungen wurden jedoch in der terminologischen Verwendung der Begriffe nicht konsequent umgesetzt, was sich besonders an grossen Unsicherheiten in der Irrtumslehre zeigt. Die Begriffsverwendung im englischen Strafrecht wirkt dagegen undifferenziert und kaum auf Systematisierung ausgerichtet. Die starke Einzelfallbeziehung fuhrt zu teilweise schwer handhabbaren Parametern und undurchsichtigen Differenzierungen in bezug auf die subjektiven Voraussetzungen der Straftat. Beim Vergleich hinsichtlich der Fragen Vorsatz und Schuld zeigt der Autor eine unterschiedliche Ausgepragtheit der systematischen Durchdringung beider Strafrechtsordnungen und ein teilweise sehr unterschiedliches Verstandnis von Strafbedurfnis.
About the Author
Christoph J.M. Safferling, Geboren 1971; Studium an der LMU Munchen und der London School of Economics; 1999 Promotion; 2006 Habilitation; seit 2007 Universitatsprofessor an der Philipps-Universitat Marburg.

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