Die wissenschaftliche Expertise ist integraler Bestandteil moderner Gesellschaften. Sie wird zwar universal verstanden, ist aber nur partikular verfügbar. Daher stellt sie den Gleichheitsanspruch demokratischer Gesellschaften und ihr Prinzip aufgeklärter Entscheidungsfindung in Frage und untergräbt zudem die Möglichkeiten ihrer effektiven demokratischen Kontrolle. Mit Blick auf das Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verfolgen die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes die Entstehung der gesellschaftlichen Fiktion einer partei- und subjektlosen Expertise. Dazu nehmen sie am Beispiel so unterschiedlicher Themenbereiche wie etwa dem Bergbau, der Statistik und der Pharmazie die komplexen Bedingungsgefüge dieser Figurationen und ihre performativen Strategien in den Blick.
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