Product Description
Max von Pettenkofer, erster Professor für Hygiene an deutschen Universitäten, gerät zunehmend in Vergessenheit: Im Gegensatz zu seinem vermeintlich übermächtigen Konkurrenten, dem Nobelpreisträger Robert Koch, fristen Max von Pettenkofer und seine experimentelle Hygiene ein Schattendasein. Diese Biographie will nicht nur den Beitrag Pettenkofers zur wissenschaftlichen Etablierung des Lehrfachs Hygiene, sondern auch die zum Teil widrigen Rahmenbedingungen beleuchten, mit denen Pettenkofer zu kämpfen hatte. Angesichts der Hilflosigkeit der kurativen Medizin gegenüber den im 19. Jahrhundert grassierenden epidemischen Krankheiten kommt Pettenkofer eine Schlüsselrolle bei der Neuformulierung sanitätspolizeilicher Grundsätze zu: Seine Studien der belebten und unbelebten Umwelt des Menschen veranlassten eine Vielzahl mitteleuropäischer Städte, diese umfassend zu sanieren und ungeheure Summen in den Auf- und Ausbau einer systematischen Kanalisation zu investieren. Die Darstellung basiert auf biographischen Dokumenten und zeitgenössischen Berichten über Person und Schaffen Max von Pettenkofers sowie seinen zahlreichen Veröffentlichungen.
Review
«Ein flüssig geschriebenes Buch, das höchst informativ ist und einen anderen Blick auf den viel geschmähten und fast vergessenen Pettenkofer wirft.» (Michael Mann, Neue Politische Literatur)
About the Author
Der Autor: Martin Weyer-von Schoultz, geboren 1962, Lehramtsstudium der Fächer Musik und Geschichte in Essen, Promotion zur Stadtgeschichte Gelsenkirchens; anschließend Forschungsarbeiten zum Krankenhauswesen und zur Stadt- und Regionalgeschichte; seit 2002 didaktischer Leiter der evangelischen Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck; Publikationen in den Bereichen der Stadt- und Regionalgeschichte, der Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, zuletzt auch in der Geschichtsdidaktik.
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