Die Mandaer, Nachkommen einer gnostischen Religionsgemeinschaft, kennen einen besonderen Text, Haran Gauaita. Dieser Text enthalt anders als die ubrige mandaische Literatur, die grundsatzlich religioser Natur ist, Informationen, die sich trotz Mythologisierung fur die kaum bekannte fruhere Geschichte des Mandaismus verwerten lassen. Die von Bogdan Burtea vorgelegte Erstedition von Haran Gauaita basiert auf vier Handschriften, zwei aus der Bodleian Library Oxford sowie zwei bisher unbekannte aus der Privatbibliothek eines mandaischen Priesters. Der edierte Text wird aufgrund der Tatsache, dass die mandaische Schrift wenig bekannt ist, in Transliteration wiedergegeben. Um dem Leser auch den Originaltext zuganglich zu machen, werden die zwei unbekannten mandaischen Handschriften als Reproduktion im Anhang dargestellt. Die Ubersetzung gibt den Sinn des mandaischen Textes moglichst originalgetreu wieder. Der Kommentar leistet neben der Behandlung grammatikalischer Probleme einen Beitrag zur Beschreibung und Auslegung von historischen Angaben sowie von Orts- und Personennamen. So werden z.B. Termini wie Haran oder na?uraia (Na?oraer) ausfuhrlich besprochen. Eine Wortliste lexikalisch noch nicht erschlossener mandaischer Formen, eine Bibliographie sowie ein Register der Fachtermini runden diese Arbeit ab.
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