Um 1900 haben sich die Fächer Kunstgeschichte und Archäologie von Johann Joachim Winckelmann emanzipiert. Für die Bildende Kunst, die Literatur und die sich formierenden kulturwissenschaftlichen Disziplinen bleibt Winckelmann jedoch ein wichtiger Impulsgeber: Seine Idealrekonstruktion der Antike wurde weiterhin als visionär empfunden und seine romanhafte Biographie als modern. Die Beiträge des Bandes behandeln diese eher subkutane und über Goethe und Walter Pater vermittelte, dafür aber umso produktivere Rezeption anhand von Fallbeispielen, die von Hugo von Hofmannsthal bis zu Oscar Wilde, von Aby Warburg bis zu Egon Friedell und von Max Klinger bis zu Lawrence Alma-Tadema reichen. Mit Beiträgen von Frauke Berndt, Eckart Goebel, Constanze Güthenke, Katherine Harloe, Ekaterini Kepetzis, Roger Paulin, Renate Reschke, Sabine Schneider und Reinhard Wegner.
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