Der erste Band der Philosophischen Schriften enthält die Kategorien, die Einführung in die Kategorien (Isagoge) von Porphyrios, die Hermeneutik (De interpretatione), die Erste Analytik und die Zweite Analytik und damit, zusammen mit der Topik und den Sophistischen Widerlegungen (Band 2), die Grundkonzepte der Aristotelischen Logik und Wissenschaftstheorie. Kategorien, Hermeneutik und Isagoge bildeten bis ins 12. Jahrhundert den kanonischen Bestand der später so genannten Logica vetus. In diesem begründet Aristoteles eine neue Logik und Metaphysik, die auf seiner Kategorienlehre basieren, und bricht dadurch mit der vorherrschende Ideenlehre seines Lehrers Platon. Für Aristoteles wird die Frage nach dem Sein der Dinge durch die Reflexion auf die Sprache und nicht unter dem Platonischen Aspekt der Teilhabe an den objektiven Ideen gestellt. Dieses Konzept erweitert Aristoteles in der Hermeneutik, wo er die Systematik der Sätze erläutert. Die Erste Analytik gilt als Gründungstext der Logik als Wissenschaft, da in ihr deren Grundbausteine sowie die Struktur des analytischen Denkens konzipiert werden. Die Zweite Analytik legt eine Theorie des Wissens dar, in der Aristoteles argumentiert, dass die Sinneswahrnehmung dem Entstehen von Wissen vorausgeht.
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