Wie gingen antike Gesellschaften mit Regelbruchen und Normkonflikten um? Fuhrten diese Bruche und Konflikte in den jeweiligen Gemeinschaften zu einer Transformation bestehender Werte und Prinzipien oder zu deren Affirmation? Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes gehen diesen Fragen nach und nehmen dabei auch die jeweiligen Akteure in den Blick - jene Mitglieder der Gemeinschaften, welche die geltenden Regeln uberschritten, ebenso wie jene, welche auf diese Uberschreitungen mit Ahndung oder Akzeptanz reagierten. Sowohl die Beitrage zur griechischen als auch die zur romischen Welt ergeben so ein Bild pragmatischer Gesellschaften und Institutionen, deren Funktionieren durch die Bereitschaft zur Aushandlung von Kompromissen einerseits gewahrleistet und andererseits immer wieder herausgefordert wurde. Nicht zuletzt werden dadurch auch Erkenntnisse zur Binnendynamik dieser Gesellschaften sowie zu ihrem ideologischen Umgang mit Politik, Religion, Gesellschaft und Wirtschaft gewonnen.
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