In der aktuellen Diskussion um Martin Heideggers ""Schwarze Hefte"" spielt Donatella Di Cesares Buch ""Heidegger und die Juden"" ein zentrale Rolle. Es zeigt, dass Heidegger im Kontext einer langen Tradition des Antisemitismus in der Philosophie, zu der auch Kant, Hegel und Nietzsche gehören, zu lesen ist. Der Philosoph schreibt dem Judentum eine spezifische Bedeutung in der Geschichte zu. Diese Bedeutung stellt sich als eine Anordnung von Stereotypen dar, die metaphysisch gerechtfertigt werden. Indem Heidegger die ""Judenfrage"" in sein Denken aufnimmt, fällt er also in ein metaphysisches Denken zur|ck. Di Cesare spricht deshalb von einem ""metaphysischen Antisemitismus"". Zuletzt aber bildet die Shoa das Zentrum, auf das Heideggers Äusserungen bezogen werden. Das Buch ist auch ein Beitrag zur Frage nach der Verantwortung der Philosophie f|r die Vernichtung der Juden in Europa.
show more...Just click on START button on Telegram Bot