Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit besteht darin zu ergründen, ob und in welchem Ausmaß in der heutigen Gruppengesellschaft dem interdependenten Verhalten von Gruppen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern innerhalb der politik- sowie volkswirtschaftlichen Gruppentheorien Rechnung getragen wird. Darüber hinaus beschäftigt sich die Autorin mit der Problematik, ob es möglich ist, effiziente politisch-ökonomische Lösungsstrategien zur Reduktion ordnungsinkonformer Gruppenpolitik zu entwickeln.Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Erkenntnis, daß wirtschaftspolitische Entscheidungsträger - insbesondere im Bereich der Strukturpolitik - dazu tendieren, eine Gruppenbegünstigungspolitik zu praktizieren, die sich häufig zu Lasten des Allgemeinwohls auswirkt. Um die zentrale Fragestellung der Untersuchung zu beantworten, wurden sowohl die verschiedenen Gruppentheorien in der Politikwissenschaft als auch in der Volkswirtschaftslehre dargestellt und einer kritischen Analyse unterzogen. Als Ergebnis zeigt sich, daß von den dargelegten politologischen und volkswirtschaftlichen Theorien die Mesoökonomie aussagemäßig die effizienteste politisch-ökonomische Theorie zur Erklärung heutiger Gruppengesellschaften und deren Interaktionen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern ist. Mit Hilfe der Mesoökonomie ist aber nicht nur eine volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch aussagefähige Analyse gruppenstruktureller Phänomene möglich, sondern es werden auch effiziente Lösungsvorschläge in Form einer umfassenden Ordostrukturpolitischen Konzeption optimaler Strukturflexibilitäten zur Reduktion allgemeinwohlbeeinträchtigender gruppendeterminierter Wirtschaftspolitik erarbeitet.
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