Dieses Buch bietet die erste umfassende Auslegung von Schellings kontrovers beurteilter Schrift Philosophie und Religion. Ausgehend von Schellings Kunst der Darstellung und unter ständiger Berücksichtigung der Einwände Eschenmayers, auf welche diese Schrift zu antworten sucht, zeichnet die Arbeit die Grundlinien von Schellings Denken um 1804 nach. Besonderes Gewicht liegt dabei auf Schellings Ansichten zu Freiheit, Ethik, Geschichte und Politik. Dabei zeigt sich, dass die Grundthesen der sogenannten Identitätsphilosophie, anders als allgemein angenommen, durchaus mit der Lehre der Freiheitsschrift verträglich sind. Der Autor versucht Philosophie und Religion als ein Dokument Politischer Philosophie lesbar zu machen, indem er aufzeigt, dass der politische Charakter des schellingschen Denkens nicht erst in einer ausgearbeiteten Theorie des Politischen zu suchen ist, sondern vielmehr bereits in der Form der Darstellung reflektiert ist, durch welche Schelling unterschiedlichen Adressaten Unterschiedliches mitzuteilen und einer politisch brisanten natürlichen Ungleichheit Rechnung zu tragen vermag.
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