Kaum jemand kennt sie, die Kaiserinnen des Heiligen Romischen Reichs in der Fruhen Neuzeit - mit der bezeichnenden Ausnahme der grossen Maria Theresia, Tochter Karls VI. und Gemahlin Franz' I. Doch auch die anderen, unbekannten Kaiserinnen waren weit mehr als lediglich die Gemahlinnen ihrer kaiserlichen Ehemanner und Stammmutter der Dynastie. Dank ihrer je spezifischen Ausstattung mit okonomischem, sozialem und kulturellem Kapital durch ihre Herkunftsfamilien wurden sie zu wichtigen Akteurinnen am Kaiserhof, die eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitaten entfalteten: Sie wirkten als Vermittlerinnen im Kulturtransfer, forderten als Mazeninnen Kunst und Wissenschaften und spielten eine zentrale Rolle im religiosen Leben des Hofes. Aber sie waren auch Ansprechpartnerinnen fur auslandische Gesandte und galten teilweise als Kopf einer eigenen Hofpartei. Der Band bietet erstmals einen Uberblick uber eine reprasentative Auswahl dieser Furstinnen und zeigt, dass sie weit mehr waren als nur die Frau des Kaisers.
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