Geschichten englischer Literatur sind unerlässliche und bewährte Hilfsmittel in der deutschen Anglistik. Literarhistorien vermitteln aber nicht nur Informationen ëber englische Autoren, ihre Werke sowie deren zeitlichen und kulturellen Kontext. Durch implizite Darstellungsverfahren und explizite Kommentare der Verfasser wird oftmals auch ein Bild dessen vermittelt, was fër "typisch englisch" gehalten wird. Gerade durch die Bedeutung von Literaturgeschichten als Referenzwerken in der akademischen Lehre konnte dieses Fremdbild auch das kulturelle Gedächtnis der Deutschen prägen. Anhand von acht ausgewählten deutschen Geschichten englischer Literatur aus der Zeit von Mitte des 19. bis Beginn des 21. Jahrhunderts untersucht die Studie, welches Bild von Englishness deutschsprachige Literaturwissenschaftler entworfen haben und wie dieses mitunter auch sehr offensiv politisch funktionalisiert wird.
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