Anliegen der Untersuchung ist es, die beträchtliche Disparität aufzuzeigen, die die Vermögensverteilung in Deutschland aufweist. Wohl hatten 1993 fast 97 vH aller westdeutschen Haushalte Geldvermögen; für ein Zehntel von ihnen betrug es aber höchstens 4000 DM, für die Hälfte der Haushalte maximal 38000 DM. Doch auf die "reichsten" 6 vH der westdeutschen Haushalte (Rücklagen von jeweils mehr als 200000 DM) entfiel fast ein Drittel des gesamten Geldvermögensbestandes.Über Haus- und Grundbesitz verfügte im gleichen Jahr reichlich die Hälfte der westdeutschen Haushalte. Ein Zehntel hatte ein Immobilienvermögen im Verkehrswert von maximal 158 000 DM, die Hälfte ein solches von bis zu 351000 DM. Auf 5 vH der Haushalte (Haus- und Grundbesitz von mehr als 1 Mill. DM) konzentrierte sich ein Fünftel des gesamten westdeutschen Immobilienvermögens.Tendenziell ist die Disparität in der Vermögensverteilung gestiegen. Die Reichen sind reicher geworden, weil sie ihr Kapital durch ansehnliche Vermögenserträge aufstocken konnten. Doch auch die starke Expansion der Gewinne, von denen ein vergleichsweise großer Teil in die Ersparnis fließt, war wohl ursächlich dafür, daß die Vermögensverteilung "ungleicher" wird.
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