"Die Freiheit darf also nicht zu einem Götzendienst werden, ohne Verantwortung, ohne Bindung, ohne Wurzel. Die Verbindung zwischen Freiheit und Verantwortung bedarf vielmehr der Ordnung" - das Credo Ludwig Erhards aus dem Jahr 1961 avancierte zum Leit- und Lebensmotiv Professor Dr. Dr. Bodo Gempers, der am 30. Januar 2006 seinen siebzigsten Geburtstag feierte.In Jena geboren und dort zur Schule gegangen, hat Bodo Gemper den Übergang vom Dritten Reich zum Sozialismus in der SBZ/DDR und den Aufstand am 17. Juni 1953 erlebt. Den realen Sozialismus lernte er kennen, als er während des Studiums der Nationalökonomie zur Bewährung in die Produktion geschickt wurde. Er beschloß daraufhin, in die Bundesrepublik Deutschland zu flüchten. Hier schätzte er zunehmend nicht nur die Werte der Freiheit und der von Erhard durchgesetzten Sozialen Marktwirtschaft - seit 1972/73 vermittelte er als Hochschullehrer an der Universität Siegen Generationen von Studentinnen und Studenten die Grenzen der Freiheit und die Grenzen der Bindung der Wirtschaft. Als Ordnungspolitiker verwies Bodo Gemper immer wieder auf die von Erhard realisierte Soziale Marktwirtschaft als Leitbild.Seine Kollegen der Universität Siegen und seine Freunde widmen ihm diese Festschrift. Sie erläutern und diskutieren verschiedene Facetten der Freiheit und der Bindung - oder der Verantwortung im Sinne Ludwig Erhards. Diese Aufsatzsammlung erörtert die Grenzen von Freiheit und Bindung in der Wirtschaft.
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