Der Sachsenspiegel des Eike von Repgow gehört ohne Frage zu den bedeutendsten Rechtsdenkmälern des deutschen Mittelalters. Diese Bedeutung gewinnt das Werk nicht nur aus sich selbst heraus, sondern vor allem durch seine ganz ungewöhnlich weite, geradezu pan-europäische Verbreitung. Zahlreiche Rechtsbücher nahmen einzelne Rechtssätze bis hin zu umfangreichen Teilen des Spiegels in sich auf und sicherten so die Weiterverbreitung nicht nur weit über die Grenzen seines sächsischen Entstehungsraumes, sondern auch weit über das Mittelalter hinaus. Dieser ungewöhnlichen Karriere geht die vorliegende Arbeit nach. Dabei werden zum einen spätere Rechtsbücher auf den konkreten Umfang der sich in ihnen manifestierenden Sachsenspiegelrezeption befragt, zum anderen eine erste Geschichte des »Sachsenrechts« von der Entstehung eines seiner absoluten Fundamentaltexte im frühen 13. Jahrhundert bis hin in die Gegenwart rechtshistorischer Forschung vorgelegt.
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