Der Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien stellen für die Aktiengesellschaft ein wichtiges Finanzierungsinstrument dar, dessen Nutzen von den gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Rahmenbedingungen abhängig ist. Der Autor analysiert vor diesem Hintergrund die im internationalen Vergleich nach nationalem und europäischem Recht begrenzten Handlungsspielräume und daran anschließend die rechtlichen und praktischen Möglichkeiten einer Liberalisierung auf nationaler und europäischer Ebene. Er untersucht umfassend die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien nach deutschem und europäischem Recht. Die aktienrechtliche Betrachtung wird ergänzt durch die Untersuchung der kapitalmarktrechtlichen Behandlung des Aktienrückerwerbs, wobei vor allem Fragen des Insiderhandels, der Transparenz des Kapitalmarktes sowie der besonderen Konstellation des Einsatzes eigener Aktien im Rahmen öffentlicher Übernahmeangebote dargestellt werden.Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse - und gestützt auf rechtsvergleichende Überlegungen zur Behandlung des Aktienrückerwerbs im anglo-amerikanischen Rechtskreis sowie auf Untersuchungen im Rahmen einer ökonomischen Analyse - befürwortet Christian P. Lüken eine Neuausrichtung des Gesellschaftsrechts anhand kapitalmarktpraktischer Erwägungen, wobei er insbesondere für eine Verlagerung der Gewichtung vom Gläubiger- auf den Aktionärs- und Anlegerschutz eintritt.
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