Makroökonometrische Modelle sind in Deutschland aus der kurzfristigen Wirtschaftsprognose und der Prozeßanalyse nicht mehr wegzudenken. Die Entwicklung dahin war zwar auch von Verlangsamungen und Unterbrechungen begleitet - die generelle Disreputation der Makroökonomie in den siebziger Jahren, Lucas-Kritik sowie überzogene Versprechungen der Modellbauer und die z. T. wenig transparente Modellpraxis waren nicht ohne Spuren geblieben. Der zunehmenden Verbreitung der Modelle und der Akzeptanz der Modelle stand dies aber letztlich nicht im Wege.Der vorliegende Band enthält die Ergebnisse eines Workshops (29./30. November 1996 im RWI in Essen), zu dem sich ein kleiner Kreis von Experten der "Produzenten-" sowie der "Nutzerseite" zusammenfand, um im Lichte ihrer Erfahrungen die theoretischen, methodischen und inhaltlichen Perspektiven der Modellarbeit zu diskutieren. Mit der Vorlage der Konferenz-Papiere soll nicht nur die Fachdiskussion befruchtet werden, in gleichem Maße geht es auch darum, den weniger unmittelbar in der Modellarbeit Engagierten einen kompetenten und aktuellen Überblick über den Stand wichtiger im Einsatz befindlicher makroökonometrischer Modelle zu geben. Darüber hinaus werden die Anforderungen ihrer Adressaten in der deutschen und europäischen Wirtschaftspolitik an die Modelle und ihre Ergebnisse dargestellt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Vorstellung der Möglichkeiten der Kointegrationsanalyse und der Real business cycle Modelle. Probleme der Datenqualität und der Leistungsfähigkeit von Mehrländer-Modellen runden die Erörterung der Perspektiven ab.
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