Eckart David Schmidt untersucht die Jesusforschung von ca. 1770 bis 1840 unter den Einflussen der zeitgenossischen Geschichtstheorie, Romantheorie und Philosophie. Dafur nimmt er drei der fur diese Zeit massgeblichen Kulturfaktoren in den Blick: die Aufklarung, die Romantik und den Idealismus. Zahlreiche Facetten der Jesusforschung dieser Epochen konnen so neu und vertieft verstanden werden: So stand z.B. hinter dem Prominentwerden der Frage nach dem historischen Jesus im spaten 18. Jh. die fast gleichzeitige Entwicklung eines neuen, aufgeklarten Geschichtsbegriffs. Die Fortschritte der neutestamentlichen Text- und Quellenkritik fuhrten erst einmal zu Jesusromanen, die wiederum die veranderte burgerliche Lesekultur der Jahrhundertwende voraussetzten. Und die Spruchsammlung Q aus den 1830er Jahren sollte helfen, Jesus als spatidealistische Modellfigur des freien Menschengeistes zu verstehen.
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