Dieses Buch stellt die Entwicklung dar, durch welche Augustin sich von einem einheitlichen Weisheitsbegriff in seinen Frühschriften, zu der späteren Unterscheidung zwischen scientia und sapientia bewegt. Gegenüber Deutungen, die diese scientia als epistêmê verstehen, wird sie hier scharf als equivalent zu aristotelischer phronêsis profiliert. Anhand von dieser Interpretation des augustinischen Verständnisses der Wissensformen, und der damit zusammenhängenden Frage nach aktivem und kontemplativem Leben, wird eine neue Gesamtsicht von Augustins praktischer Philosophie angeboten. "Wir Christen glauben und lehren, und unser Heil hängt daran, dass Philosophie, das heißt Suche nach der Weisheit, und Religion nicht voneinander verschieden sind". Augustin
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