In seiner Einführung in die Erkenntnistheorie geht es nicht nur um die einführende Darstellung von offensichtlichen Grundbegriffen der Erkenntnistheorie wie "Erkenntnis", "Gründe", "Rechtfertigung", sondern auch um die Frage, wie Erkenntnis bzw. Wissen sich überhaupt in der Welt ereignet. Erkenntnis und Wissensansprüche gehören zu einer sozialen Umwelt, die ihrerseits zur Welt insgesamt gehört. Vor dem Hintergrund dieser Einbettung von Erkenntnis in das Weltganze geht es um das Verhältnis von Erkenntnis und Welt. Denn jede Welterkenntnis ist auch ein Ereignis in der Welt. Entsprechend kann man Erkenntnistheorie auch gar nicht völlig außerhalb des Kontextes anderer philosophischer Fragestellungen betreiben. Themen aus der neuzeitlichen und gegenwärtigen Theorie der Intentionalität und der Ontologie werden dementsprechend ebenfalls zu Rate gezogen, um die Frage, was Erkenntnis ist und wo ihre Grenzen liegen, in einem größeren Zusammenhang zu erörtern. Denn Erkenntnis ist ebenso wenig vom Rest der Welt isoliert wie irgendeine andere Tatsache oder irgendein anderes Ereignis. Erkenntnis steht der Welt nicht gegenüber, sondern findet sich in ihr vor.
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