Eine zunehmende Spreizung der Arbeitseinkommen wird derzeit als ein zentraler wirtschaftspolitischer Beitrag zur Überwindung der Beschäftigungsprobleme gesehen. Ausgangspunkt der Untersuchung dieser Zusammenhänge ist eine Analyse der Tarifverhandlungen in Ost- und Westdeutschland. In diesem Kontext werden Entwicklung und sektorale Differenzierung der Tariflöhne und die Bedeutung der übertariflichen Entlohnung für den Effektivlohn dargestellt, wobei nach gesetzlichen, tarifvertraglichen bzw. betrieblichen Einflußfaktoren differenziert wird. Neben der Relevanz von Lohnniveau und Lohnstruktur rückt im Zuge eines generellen Umdenkens in der Arbeits- und Betriebszeitorganisation die zunehmende Bedeutung der Flexibilisierung von Arbeits- und Betriebszeiten für den betrieblichen Erfolg immer mehr in den Vordergrund. So können durch geeignete Flexibilisierungsschritte in Verbindung mit einer kostenneutralen Arbeitszeitverkürzung positive Preis- und Produktivitätseffekte erzielt werden.Die gesamtwirtschaftliche Analyse wird ergänzt durch eine innovative Untersuchung des Entlohnungs- und Beschäftigungsverhaltens von Betrieben. Auf Basis eines aus der Beschäftigtenstatistik abgeleiteten Mikrodatensatzes wird in einer Längs-/Querschnittanalyse unternehmerisches Handeln auf der betrieblichen Ebene analysiert. Die Untersuchung zeigt, daß zwischen Betrieben erhebliche Lohndifferenzen auftreten, die mit Unterschieden in der Qualifikationsstruktur nicht zu erklären sind.
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