Es gehörte zu den Grundüberzeugungen der Aufklärung, dass die Evolution des normativen Bewusstseins – von den archaischen Mythen bis hin zu den neuzeitlichen Ideen von Demokratie und Menschenrechten – einer inneren Logik folgt. Jürgen Habermas hat diese Konzeption in den 1970er Jahren im Rekurs auf Lawrence Kohlberg aufgegriffen. In den letzten Jahrzehnten ist sie allerdings in den Hintergrund getreten – in erster Linie aufgrund des Verdachts, dass sie einer spekulativen Geschichtsphilosophie verhaftet bleibe und eurozentrische Züge trage. Der Sammelband verfolgt das Ziel, die Tragfähigkeit der Idee einer normativen Entwicklungslogik auszuloten.Mit Beiträgen von Micha Brumlik, Hauke Brunkhorst, Klaus Erich Kaehler, Matthias Kettner, Friederike Kuster, Georg Lohmann, Stefan Müller-Doohm und Smail Rapic.
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