Existenzphilosophie und Existentialismus erscheinen haufig als Phanomene der Moderne, denen heute jedoch kaum noch Relevanz zukommt. Ihre vermeintliche Bindung an die Bedingungen ihrer Entstehung scheint einer fortdauernden Aktualitat zu widersprechen. Die vorliegende Darstellung zeigt, dass das existentielle Denken ganz im Gegenteil eine Konstante der abendlandischen Rationalitat seit der Spatantike ist. Es wirkt als Korrekturmechanismus des philosophischen Diskurses, indem es kritisch die Entsprechung menschlicher Erwartung an Philosophie und deren Methodik und Formensprache reflektiert. Im ersten Band wird die Entwicklung dieses Denkens von Augustinus bis zu Friedrich Nietzsche rekonstruiert; im zweiten Band dessen komplexe Entfaltung im 20. Jahrhundert. Aus dieser Perspektive ist es moglich, Funktions- und Strukturelemente der Existenzphilosophie zu benennen, die nicht als Mittel der Definition dienen, sondern die Kennzeichnung eines Denkens erlauben, dessen Bedeutung ungebrochen besteht. Aus dem Inhalt: Band 2: MARTIN HEIDEGGER * KARL JASPERS * FRANZ ROSENZWEIG * EMMANUEL LEVINAS * JEAN-PAUL SARTRE *ALBERT CAMUS* JACQUES DERRIDA Band 1 und 2 erscheinen zeitgleich.
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