Bis heute stehen wir, was die Wahrnehmungstheorie betrifft, in der Tradition des cartesianischen Reduktionismus, der die Gegenstände nach ihren reinen Sachqualitäten betrachtet. Alle anderen Begegnungsweisen, die in und mit der Wahrnehmung auftreten, die praktische, die emotional-ästhetische, die religiöse, werden ignoriert. Karen Gloy entwickelt gemäß der strukturellen Methode die Totalität möglicher übereinandergeschichteter Wahrnehmungswelten und zeigt damit die Defizite fest eingeschliffener traditioneller Vorstellungsgewohnheiten. Die Verschiedenheit der Wahrnehmungswelten wird anhand von Beispielen veranschaulicht. Diese reichen von den Tlingit-Keulen aus Alaska über Goethes Farbenlehre bis zur Wahrnehmung im Cyberspace mittels Datenhelm und Datenhandschuh.
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