Das Leben und Werk Moeller van den Brucks (1876-1925) sind in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten. Dabei war der Kulturkritiker eine der Schlüsselfiguren im Radikalisierungsprozess des deutschen Nationalismus und Konservatismus. Moeller van den Bruck - ein Bohemien und Faschist. Als Kunsttheoretiker nahm er regen Anteil an der Avantgarde des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, als Autor des Buchs "Das dritte Reich" entwarf er die Programmatik der "Konservativen Revolution" und bereitete so den Weg für den Aufstieg der NSDAP. Wie kaum ein anderer steht er für eine "alternative Moderne von rechts", die sich jenseits einer liberal-fortschrittlichen Demokratisierung entwickelte. Dem Leben und Werk dieses Schriftstellers, der Oswald Spengler, Hans Grimm und Carl Schmitt beeinflusste, wird mit dieser Arbeit erstmals vollständig Rechnung getragen. Sie bietet eine umfassende Einbettung des Autors in den ästhetischen und politischen Diskurs seiner Zeit und zeichnet durch die Auswertung bislang unbekannter Archivquellen ein völlig neues Bild von der Rezeption Moeller van den Brucks während der Zeit des Nationalsozialismus.
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