Die Studie behandelt Möglichkeit, Notwendigkeit und Grenzen einer philosophischen Rechenschaft vom christlichen Glauben. Zunächst werden dazu die beiden derzeit die katholische Theologie dominierenden Modelle solcher Glaubensbegründung dargestellt und verglichen: die neuere französische Phänomenologie (v.a. bei Michel Henry und Emmanuel Levinas) und die transzendentalphilosophischen Ansätze der deutschen Systematischen Theologie (v.a. bei Thomas Pröpper und Hansjürgen Verweyen). Beide Modelle werden in ihrem genuinen Beitrag gewürdigt, aber auch in ihren Schwächen problematisiert und in ihrem offenen wie verdeckten Exklusivitätsanspruch relativiert. Diese Gegenüberstellung provoziert die Frage nach einem einheitlichen Grundprinzip der christlichen Religionsphilosophie, das eine wirkliche Pluralität komplementärer Denkformen ermöglicht und sowohl den philosophischen als auch den theologischen Anforderungen genügt. Das Buch erkennt dieses Prinzip im klassischen Analogiegedanken, der hier neu formuliert und auf die drei Bereiche des Seins, der Erkenntnis und der Freiheit übertragen wird. Gott und Welt, Sein, Erkenntnis und Freiheit lassen sich auf diese Weise zugleich in ihrer Relationalität und in ihrem jeweiligen Eigenstand denken.
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