Mit Leonhard Hutter nimmt diese Arbeit einen der bekanntesten Vertreter der Lutherischen Orthodoxie erstmals in einer Monographie in den Fokus.
Als Wittenberger Theologieprofessor war seine Tätigkeit sowohl in die akademische Lehre als auch die zeitgenössischen kontroverstheologischen Streitigkeiten eingebettet. Die akademische Disputationspraxis, die Hutter selbst als einen Kampf mit den Feinden beschreibt, spielte in der universitären Theologievermittlung wie Lehrbildung eine wichtige Rolle. Für den Zeitraum von 1592 bis 1627 werden in dieser Arbeit über 1.000 Disputationen an der theologischen Fakultät Wittenberg vollständig erfasst und ausgewertet. Anhand der Ausbildung der Schriftlehre wird ein innovatives Themenfeld der Disputationstätigkeit Hutters in der Tiefe untersucht.
Auch in die zeitgenössische Kontroverstheologie war Hutter aktiv involviert. Die Entstehungshintergründe der „Concordia Concors“ als Verteidigung des Konkordienluthertums werden detailliert nachgezeichnet. Ebenso werden aber auch die Grenzen einer solchen Kontroverstheologie deutlich.
Am Ende zeigt sich Hutter und seine Theologie als Vermittlung verschiedener Strömungen innerhalb des orthodoxen Luthertums und dessen Suche nach theologischen Antworten.
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