Mit diesem zweiten Band wird die erste wissenschaftliche deutsche Gesamtübersetzung der ca. 50 Schriften des Handschriftenfundes von Nag Hammadi sowie der Texte des Codex Berolinensis 8502 samt Einleitungen durch ausgewiesene Spezialistinnen und Spezialisten mit koptologischer Kompetenz abgeschlossen (vgl. Nag Hammadi Deutsch I, 2001).
Die mehrheitlich im 2. und 3. Jahrhundert entstandenen Texte, unter denen z.B. apokryphe Evangelien (etwa das Thomasevangelium) und bedeutsame Originalzeugnisse der Gnosis zu finden sind, gehören zu den wichtigsten handschriftlichen Neuentdeckungen des 20. Jahrhunderts. Sie sind insbesondere für die Bibelwissenschaften und die Kirchengeschichte von kaum zu überschätzender Bedeutung.
Der Berliner Arbeitskreis für Koptisch-Gnostische Schriften wurde vor mehr als 30 Jahren durch Hans-Martin Schenke begründet. Mit zahlreichen deutschen Erstübersetzungen und Textausgaben samt Kommentierungen sowie sehr vielen anderen Publikationen hat sich dieses wissenschaftliche Team als eines der weltweit führenden Forschungszentren für die Nag-Hammadi-Texte und andere koptische Texte etabliert.
Die Reihe Die Griechischen Christlichen Schriftsteller der ersten Jahrhunderte (GCS) veröffentlicht seit 1897 (zuerst in Leipzig, dann in Berlin) die Ergebnisse des Akademieprojektes Griechische Christliche Schriftsteller, begonnen in der damaligen Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, unter dem Titel Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese fortgeführt in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Sie bietet in großen kritischen Ausgaben mit historisch orientierenden Einleitungen und Registern diejenigen Werke, die ursprünglich im griechischsprachigen Teil des antiken kaiserzeitlichen Christentums entstanden sind und nicht von den anderen großen Editionsreihen herausgegeben werden. Für die ersten drei Jahrhunderte wird dabei Vollständigkeit angestrebt.
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