Die in diesem Band erstmals vollständig edierte Klemens-Biographie der griechischen Kirche ist aus der sogenannten Epitome prior der griechischen Pseudoklementinen, einem aus dem Lateinischen übersetzten Martyrium Clementis und einem ursprünglich griechischen Miraculum Clementis vielleicht schon im fünften, sicher vor dem zehnten Jahrhundert zusammengestellt worden. Sie nimmt in der komplexen Transformationsgeschichte der Pseudoklementinen eine Schlüsselstellung ein, indem sie von der Dichtung zur Hagiographie überleitet und die romanhafte Klemensgeschichte zur Grundlage biographischer Information macht. Dadurch wurde sie zur Basis für die Bearbeitung des Klemensstoffes durch Symeon Metaphrastes und eine Reihe anderer, unbekannter Autoren bis ins siebzehnte Jahrhundert.
Ausgangspunkt vorliegender Arbeit waren die intensiven überlieferungsgeschichtlichen Vorarbeiten von Albert Ehrhard und Franz Paschke. Das handschriftliche Material, das nun zum größten Teil detailliert ausgewertet ist, ist nicht nur für die Kritik der Homilien bedeutsam; es führt in Einzelheiten bis zu den verlorenen griechischen Vorlagen der syrischen und der lateinischen Version zurück.
Mit diesem vierten Band der Pseudoklementinen, der für die Erforschung weiterer, kaum bekannter Clementina unentbehrlich ist, beendet die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften die Editionsarbeit an den Pseudoklementinen.
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