Zwischen Ethik und Religion besteht in der Philosophie Immanuel Kants ein enges Verhältnis. In seinem frühen Denken geht Kant davon aus, dass Ethik Metaphysik voraussetzt. Diese Position wird in seiner kritischen Philosophie zugunsten der bekannten These, dass Ethik keine Religion voraussetzt, zu ihr jedoch "unausweichlich" führt, abgelöst. Im Zentrum der Überlegungen des vorliegenden Buchs steht der Versuch einer plausiblen Erklärung, wie diese Unausweichlichkeit zu verstehen ist und warum Ethik in die Metaphysik mündet. Das Ziel der Untersuchung besteht darin zu zeigen, dass die Religion oder bestimmte metaphysische Annahmen in der ethischen Systematik Kants eine konstitutive und konstruktive Rolle spielen.
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