Zwischen 1933-1941 verließ knapp die Hälfte der aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln verfolgten Münchner Bürger ihre Heimatstadt, um sich im Ausland ein neues Leben aufzubauen. Was bewegte die Münchner Juden dazu, den Schritt in die Emigration zu wagen? Unter der offensichtlichen Antwort der Erfahrung nationalsozialistischer Verfolgung verborgen lag ein vielschichtiges Netz aus Beweggründen. Anhand von Statistiken zur jüdischen Emigration aus München sowie durch detaillierte Einblicke in die Schicksale von vier Münchner jüdischen Familien stellt dieses Buch dar, wie unterschiedlich Entscheidungsprozesse für oder gegen die Auswanderung waren und wie stark die erfolgreiche Durchführung einer Emigration von einer Vielzahl externer Faktoren abhing. Den Lesern zeigen sich so nicht nur Charakteristika der Münchner jüdischen Emigration auf, sondern sie werden angeregt, über offensichtliche und verborgene Einflüsse auf Emigrationsströme in historischen wie zeitgenössischen Kontexten nachzudenken.
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