
Schne jdische Frauengestalten gehren ber Jahrhunderte hinweg zum Figurenarsenal der deutschsprachigen Literatur. An siebzig Romanen und Erzhlungen aus vier Jahrhunderten wird hier erstmals im Zusammenhang der literarische Typus der 'Schnen Jdin' dargestellt. Der sprachliche Topos 'Die Schne Jdin' ist Ausdruck einer (nichtjdischen und nichtweiblichen) Auensicht; die entsprechend stereotypen Zge des literarischen Bilds der Jdin lassen sich von Grimmelshausen bis Heinrich Mann nachweisen. In der Motivgeschichte spiegelt sich zugleich der problematische Verlauf der jdischen Emanzipations- und Assimilationsgeschichte. Ausblicke auf den ffentlichen Diskurs ber jdische Frauen und ihre Rolle in Staat und Gesellschaft ermglichen die Rekonstruktion der zeitgenssischen Verstndnisvoraussetzungen und kollektiven Urteilsmechanismen, die die literarische Gestaltung jdischer Frauenfiguren und ihre Rezeption bestimmen.
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