Das Buch bietet einen ausführlichen philologischen Kommentar zum Artemis-Hymnos des Kallimachos und bedient damit ein Desiderat der modernen Forschung. Als Grundlage dient ein Text mit neuem kritischem Apparat, unter dem auch ein apparatus locorum similium Platz findet. Die Einleitung behandelt alle Fragenkomplexe, die bei der Interpretation des Gedichtes von Belang sind: die Stellung des Hymnos innerhalb des Hymnenbuchs und seine Bezüge zu den anderen Hymnen; die poetische Einheit, eine alte Streitfrage, der hier durch eine Synthese früherer Positionen begegnet wird; Gestalt und kultischen Aufgabenbereich der Artemis; Datierung und Sitz im Leben des Textes, wobei auch ein systematischer Aufweis der zeitpolitisch-ptolemäischen Dimension versucht wird. Eine metrische Analyse beschließt den Einleitungsteil. Im Kommentar wird größtmögliche Vollständigkeit angestrebt, wobei der Schwerpunkt auf dem sprachlichen Aspekt sowie auf der feinen Allusionstechnik des alexandrinischen Dichters liegt. Das Buch verfolgt mithin zwei Hauptziele: einerseits will es den Umgang des Dichters mit literarischen Vorbildern beleuchten, andererseits die ptolemäische Ideologie hinter der olympischen Fassade aufzeigen.
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