Sammy Gronemanns erster literarischer Erfolg ist der 1920 erstmals erschienene Bestseller „Tohuwabohu". Dieser satirische Zeitroman markiert den Beginn von Gronemanns literarischer Karriere und zeichnet ein humorvolles Porträt jüdischen Lebens in Berlin nach der Jahrhundertwende. Für Albert Einstein war es ein „Meisterwerk", in dem die verschiedenen Strömungen im deutschen Judentum hellsichtig dargestellt sind. Mit dem für Gronemann charakteristischen Humor erzählt der Roman von der Begegnung deutscher Juden mit der osteuropäisch-jüdischen Kultur – aus dem einzigartigen Blickwinkel des Begründers des zionistischen Lustspiels. Gronemanns vielfach übersetzter Roman begründet auch die wissenschaftliche Rezeption seines Werkes. Die vorliegende kritische Ausgabe erschließt, unter Verwendung bislang unveröffentlichtem Archivmaterials, die Intertextualität und die literarisch-historischen Kontexte des Romans; Rezeptionsgeschichte sowie Forschungsstand werden darin zusammengefasst und neue Perspektiven eröffnet.
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