Nemesians Lehrgedicht über die Jagd, 283/84 n. Chr. in Nordafrika entstanden und den Kaisern Carinus und Numerian gewidmet, orientiert sich in Aufbau und Konzeption an Vergils Georgica, dem klassischen Gattungsmodell; in der Auffasssung von der Jagd als einem gefahrlosen Freizeitsport bietet das Werk einen unheroischen Gegenentwurf zu früheren Jagdgedichten.
Die hier vorgelegte kritische Neuedition beruht auf einer in situ vorgenommenen Aufnahme aller Handschriften. Der ausführliche Kommentar erörtert alle philologischen Detailprobleme (Sprache, Metrik, Textherstellung) sowie die Realien des antiken Jagdwesens. Berücksichtigung finden aber auch übergeordnete Fragen wie das Verhältnis zur kynegetischen Fachliteratur, gattungsreferenzielle Aspekte und das dichterische Selbstverständnis des Autors.
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