In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Auseinandersetzung mit dem architektonischen Erbe des Industriezeitalters immer mehr zur planerischen Aufgabe geworden: Industriebauten und -areale, Infrastrukturanlagen und Wohngebiete haben sich im Zuge des Strukturwandels zu Leerstellen entwickelt, die aber – allein aufgrund ihrer Dimensionen – im Stadtraum nicht zu vernachlässigen sind. Innovative Neudeutungen solcher Relikte lassen sich aktuell europaweit beobachten – so etwa im Fall des Toni-Areals in Zürich oder der Île de Nantes. Dabei wird der Bestand in einer Weise aktualisiert, die weit über eine kritische Rekonstruktion oder eine Revitalisierung hinausgeht. Die Publikation urbanRESET bringt prägnante Beispiele für diese eigenständige Kategorie urbanistischen Arbeitens aus ganz Europa zusammen: Detailliert in Plänen und Farbabbildungen dargestellte Projekte, Interviews mit Schlüsselakteuren und theoretische Reflexionen zeigen, wie die lokalen Umdeutungs- und Reaktivierungsprozesse nachhaltige Effekte auslösen. urbanRESET beleuchtet die gemeinsamen Grundlagen dieser Arbeiten und verdichtet sie zu methodischen Schlussfolgerungen für eine zukunftsweisende urbane Praxis.
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