Die meisten Gebäude, die in den nächsten Jahrzehnten in Europa benötigt werden, sind längst gebaut. Die Bauaufgaben der Zukunft liegen in der geschickten (Um-)Nutzung und Veränderung von Bestehendem, ob bei der Sanierung von Altstädten, beim Anbau an Wohnhäuser, bei der Erweiterung öffentlicher Gebäude oder der Umnutzung ganzer Fabrikareale. Das Bauen im Bestand erfordert spezifische Vorgehensweisen bei Planung, Bauausführung und Umsetzung. Die Bandbreite reicht dabei vom Arbeiten mit den Vorgaben des Denkmalschutzes, dem behutsamen Sanieren, bis hin zum vollständigen Überformen des Vorgefundenen. Neben der ästhetischen Transformation spielen auch technische Aspekte wie die energetische Ertüchtigung oder der Umgang mit kontaminierten Baustoffen eine wichtige Rolle. Das Buch liefert einen umfassenden Überblick über architektonische Strategien des „Weiterbauens". Es präsentiert intelligente Ideen und Konzepte für den Umgang mit dem Bestand und gliedert diese entsprechend der gewählten Herangehensweise in drei Kategorien: Addition, Transformation oder Umnutzung. Vorgestellt werden alltägliche Projekte wie die Revitalisierung von Bauten der Fünfziger bis Siebziger Jahre, etwa die von Adrian Streich Architekten sanierte Siedlung Heuried in Zürich, aber auch besondere Beispiele wie die Freiluftbibliothek aus recycelten Elementen einer Kaufhausfassade in Magdeburg-Salbke von Karo* Architekten. Interviews mit Experten liefern hilfreiche Hintergrundinformationen zu ausgewählten Themen.
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