Die Studie untersucht zunchst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhltnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebrischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhltnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstck des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfngen der jiddischen berlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhngend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmhliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhngigkeit vom Deutschen am zgigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmhlich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der lteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen ber jdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ltere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wren. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachvernderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je sp
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