Die Frühgeschichte des Philanthropismus (1715-1771): Konstitutionsbedingungen, Praxisfelder und Wirkung eines pädagogischen Reformprogramms im Zeitalter der Aufklärung

Die Frühgeschichte des Philanthropismus (1715-1771): Konstitutionsbedingungen, Praxisfelder und Wirkung eines pädagogischen Reformprogramms im Zeitalter der Aufklärung

Author
Jürgen Overhoff
Publisher
Max Niemeyer Verlag
Language
German
Edition
Reprint 2013
Year
2004
Page
256
ISBN
9783110950229,3484810262,9783484810266
File Type
pdf
File Size
14.5 MiB

Das Erziehungsprogramm des Philanthropismus, des wesentlichsten und folgenreichsten Zweigs der deutschen Aufklärungspädagogik, steht am Anfang der modernen Bildungsreform: Bereits vor dem Erscheinen von Rousseaus »Emile« postulierten die philanthropischen Pädagogen Johann Bernhard Basedow, Johann Andreas Cramer und Martin Ehlers eine auf die Natur der Kinder abgestimmte Erziehung, die die jungen Menschen schon frühzeitig mittels eines freundschaftlichen und sinnlich-spielerischen Anschauungsunterrichts zu mündigen Weltbürgern heranbilden sollte. Nahezu unbekannt ist, daß die ideengeschichtlichen Anfänge des Philanthropismus im pädagogischen Diskurs der ab 1715 einsetzenden hamburgischen Frühaufklärung zu suchen sind und daß die philanthropische Pädagogik schon seit den 1750er Jahren von Basedow und Ehlers im dänischen Gesamtstaat in der Schulpraxis erprobt wurde. Die Studie beschreibt diese bisher wenig beachtete Frühgeschichte des Philanthropismus im Detail und auf der Grundlage umfangreicher archivalischer Quellenstudien, indem ideengeschichtliche und sozialgeschichtliche Aspekte stets neu aufeinander bezogen und miteinander verwoben werden. Dabei wird im Ergebnis ersichtlich, daß die von Basedow und Cramer konzipierte philanthropische Pädagogik ihrem innersten Wesen nach eine theologisch motivierte Erziehung zur religiösen Toleranz war.

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