Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit dem erhaltenen handschriftlichen Bestand der armenischen Übersetzungen des Athanasius von Alexandrien und zieht die ersten Rückschlüsse daraus. Die altorientalischen Übersetzungen zeigen eine faszinierende Rezeption der Kirchenväter auf. Neben dem Syrischen und Koptischen ist auch das Klassisch-Armenische die Sprache, in die sehr früh, teilweise noch im 5. Jahrhundert, (pseudo-)athanasianische Texte übertragen wurden. Außerdem sind über zwanzig Schriften erhalten, die als Athanasiana armeniaca bezeichnet werden können. Damit werden die Texte aufgefasst, die in der armenischen Übersetzungsliteratur unter dem Namen des alexandrinischen Patriarchen Athanasius des Großen überliefert sind, für man aber bisher keine griechischen Originale nachweisen kann. Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem handschriftlichen Bestand der Texte und arbeitet die verschiedenen Redaktionen für das jeweilige Werk heraus. Damit wird die Grundlage für eine kritische Ausgabe der armenischen Übersetzungen geschaffen. Das Buch leistet zudem einen Beitrag zu den Studien über die (prä-)graecophile Schule bzw. die nachklassische Stufe des Alt-Armenischen, da bei einigen Schriften ausführliche griechisch-armenische Kollationen durchgeführt wurden.
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