In De li non aliud (Über das Nicht-Andere) von 1461/2 entwickelt Nicolaus Cusanus den markanten wie ungewöhnlichen Gottesbegriff non aliud. Damit konzipiert Cusanus einen der spektakulärsten Gedanken der Metaphysikgeschichte: den negativen Selbstbezug des Absoluten. In der vorliegenden Arbeit untersucht Max Rohstock dieses Konzept systematisch und historisch. Damit kann er gleich mehrere Forschungsdesiderate einlösen. Zum einen klärt er umfassend die Funktion der in der Cusanusforschung umstrittenen negativen Theologie. Er zeigt, dass Cusanus die negative Theologie originell ausdeutet und mit seiner Schrift über das Nicht-Andere ein "Manifest" für die negative Theologie entwirft. Zudem weist der Autor nach, dass der irische Philosoph Johannes Scottus Eriugena (9. Jh.) Vater dieses cusanischen Konzeptes war.
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