Vor rund 500 Jahren besuchte Martin Luther Rom. Die Beschäftigung mit dieser Reise ist häufig mit der Frage verbunden, inwieweit sie Voraussetzung für die Reformation war. Diese Sicht präjudizierte vielfach – gerade in der reformationshistorischen Forschung – eine unsachgemäß negative Wahrnehmung der Reise und der Stadt. Der Band möchte die Beschäftigung mit dem Thema von diesem Paradigma lösen und ein differenziertes Bild der Stadt Rom am Vorabend der Reformation vermitteln. Ausgangspunkt ist die Romreise selbst: die Rekonstruktion ihres Verlaufs und die mit ihr verbundenen Erinnerungsperspektiven. Im Hauptteil des Buches wird sodann die Frage behandelt, welches Bild die einschlägigen kulturgeschichtlichen Disziplinen derzeit von der Stadt Rom zeichnen, deren urbanes Profil sich seit der Mitte des 15. Jahrhunderts immer dynamischer entwickelte. Beiträge zu den Themenkreisen Papst und Kurie, Theologie und Frömmigkeit sowie Kunst, Kultur und Wissenschaft bieten eine Momentaufnahme der Stadt zu Beginn des 16. Jahrhunderts.
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