Zentralität und Religion: Zur Formierung urbaner Zentren im Imperium Romanum

Zentralität und Religion: Zur Formierung urbaner Zentren im Imperium Romanum

Author
Hubert Cancik (editor), Alfred Schäfer (editor), Wolfgang Spickermann (editor)
Publisher
JCB Mohr (Paul Siebeck)
Language
German
Year
2006
Page
327
ISBN
3161491556,9783161491559,9783161586606
File Type
pdf
File Size
28.5 MiB

Product Description
English summary: The powerful
imperium romanum was established and ruled from afar by one single urban center. This center was however not only a real tightly-packed area of people, resources and power; it was also an esthetically experienceable spiritual center. It was the urban, architectural, literary, artistic and religious resources which were important for the imagination, construction and perception of centrality. This volume focuses on the question of how and to what extent the system of symbols in 'religion' staged and created centrality on each of the political and administrative levels and in the restricted field of religion itself.
German description: Das gewaltige circummediterrane
imperium Romanum ist von einem einzigen stadtischen Zentrum aus, der 'ewigen', 'heiligen' Stadt am Tiber, dem
caput mundi, errichtet und uber einen vergleichsweise langen Zeitraum hin beherrscht worden. Diese gewaltsame Expansion hat alte Zentren erfasst, umgestaltet und zerstort wie Karthago, Korinth und Jerusalem. Gleichzeitig wurden neue
capita provinciarum geschaffen (Lyon/Gallien, Caesarea/Judaea, Trier, Koln, Mainz, Tarraco, Corduba, Emerita, Sarmizegetusa/Dacien). Ein wichtiges Thema moderner Urbanistik und Raumforschung ist die Ausbildung eines Zentrums einer Region und das dazugehorige Verstandnis zu anderen Zentralorten und der Peripherie. 'Zentralitat' ist jeweils Ergebnis vieler Faktoren. Neben der Geographie spielen auch Okonomie und Demographie eine grosse Rolle. Das Zentrum ist aber nicht nur eine faktische Verdichtung von Menschen, Ressourcen und Macht, sondern auch eine asthetisch erfahrbare, emotionale, geistige Mitte. Der Imagination, Konstruktion, Wahrnehmung von Zentralitat dienen urbanistische, architektonische, literarische, kunstlerische und religiose Mittel. Zentralitat ist deshalb ein fruchtbares Thema in der Erforschung romischer Reichs- und Provinzreligion. Im Mittelpunkt des Bandes steht die Frage, wie und in welchem Ausmass das Symbolsystem 'Religion' mit seinen Festen, Ritualen, Bildern, Symbolen, mit Gotterkult und Kaiserverehrung 'Zentralitat' auf den jeweiligen politisch-administrativen Ebenen (regional, uberregional) und im engen Bereich von Religion selbst, 'inszeniert', 'reprasentiert', geschaffen hat.
About the Author
Hubert Cancik, ist Professor emeritus fur klassische Philologie an der Eberhard-Karls-Universitat Tubingen.Alfred Schafer, Geboren 1963; 1986-94 Studium der Klassischen Archaologie und Geschichte an der Universitat zu Koln; 1994 Promotion; 1994-95 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitat zu Koln; 1996-2002 Wissenschaftlicher Assistent; seit 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Winckelmann-Institut der Humboldt-Universitat zu Berlin.Wolfgang Spickermann, Geboren 1959; Studium der Geschichte, katholischen Theologie und Philosophie in Bochum und Osnabruck; 1991 Promotion; 2002 Habilitation; wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Vergleichenden Religionswissenschaft der Universitat Erfurt, Lehrbeauftragter der Alten Kirchengeschichte der Ruhr-Universitat Bochum, SoSe 2007 Lehrstuhlvertretung Alte Geschichte Universitat Trier.

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