Der Dialog De E apud Delphos gehort zu den meistdiskutierten Texten des griechischen Philosophen und Polyhistors Plutarch von Chaironeia (ca. 45-120 n. Chr.). Unter der Pramisse, dass sich in dem ratselhaften Weihegeschenk in Form eines E an seinem Tempel in Delphi das Wesen des Gottes Apollon als eines Inspirators zur Philosophie ausdrucke, werden die moglichen Bedeutungen des E in funf Gesprachsbeitragen mit philosophischen Mitteln erortert. Vom Verstandnis dieses Dialoges hangen dabei Antworten auf zentrale Fragen nach Plutarchs philosophischer Entwicklung, seinem Platonismus, seinem Verhaltnis zur Stoa sowie nach seiner philosophischen Deutung der griechischen Religion ab. Tobias Thum analysiert zum ersten Mal den gesamten Dialog in allen seinen literarischen und philosophischen Dimensionen und bietet eine koharente Neudeutung von Plutarchs Konzeption des Textes und seiner philosophischen Substanz.
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