Der Begriff der Form bildet eines der Zentren des Aristotelischen Denkens. Seit längerer Zeit herrscht jedoch Uneinigkeit dar|ber, was genau Aristoteles darunter verstanden wissen wollte. Die Vorschläge reichen von der Identifizierung der Form mit der Art bis hin zur Behauptung, sie sei ganz im Gegenteil gerade etwas Individuelles, so dass die Form des Sokrates eine andere wäre als die Platons. Im Fokus der Auseinandersetzung stehen dabei die sogenannten Substanzb|cher (Met. Z, H, ies hat zwar einen guten Grund, weil dort die Theorie der Form und damit die Ontologie des Aristoteles ihren Höhepunkt erreicht, ihr Voraussetzungsreichtum wird jedoch oft unterschätzt. Andreas Gasser versucht daher, die Entwicklung des Form-Begriffs von der fr|hen Kategorienschrift bis zu seiner entscheidenden Modifikation durch die Einf|hrung des komplementären Materie-Begriffs im ersten Buch der Physik nachzuzeichnen und dadurch einer neuen Interpretation der Substanzb|cher den Boden z u bereiten.
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